Liebe Leser,
Nel Asa steht in den kommenden Tagen auf dem Prüfstand. Die Aktie des Wasserstoff-Unternehmens aus Norwegen könnte nach den jüngsten Berichten ggf. stärker sein als zuletzt. Das Unternehmen hatte zuletzt Zahlen geliefert, die auf der einen Seite zwar enttäuschten – aber auch Möglichkeiten offerieren.
Nel Asa: Starke Zwischenentwicklung
Das Unternehmen konnte in den vergangenen Tagen an den Börsen nach vorhergehend schwachen Phasen sogar +1,5 % gewinnen. Die Notierungen sind in den vergangenen Wochen nur noch um -3,3 % nach unten ausgebrochen. In den zurückliegenden drei Monaten ist das Ergebnis mit dem Abschlag von -31,2 % noch massiv schlechter.
Die Kurse sind in den vergangenen 12 Monaten insgesamt sogar um -52 % nach unten gerutscht. Nun dürfte es zunächst eine deutliche Erleichterung geben.
Die Zahlen, die vor kurzem berichtet wurden, waren zunächst ernüchternd. Die Quartalszahlen und die Jahreszahlen zeigten zunächst einen deutlich höheren Umsatz als im vorhergehenden Jahr. Dabei sind die Norweger immerhin um gut 8 % stärker geworden. Analysten hatten zudem mit einem geringeren Umsatz und Umsatzplus gerechnet.
Nur sind die Erträge gleichzeitig sogar deutlich schwächer gewesen. Die Norweger haben ein Minus in Höhe von über 16 Millionen Euro angehäuft. Die Analysten hatten ein besseres Ergebnis prognostiziert und waren von einem Minus in Höhe von 10,7 Milliarden Euro ausgegangen. Dass es zunächst enttäuschende Reaktionen an den Börsen gab, ist insofern nicht verwunderlich.
Dennoch sind aktuell auch so viele Aufträge oder Auftragsvolumina gesammelt worden wie noch nie. Die Zukunft sieht demnach besser aus. Ist dies bereits ein Durchbruch? Nein, so wirtschaftlich orientierte Analysten. Die Umsätze belaufen sich einen Bruchteil der Marktkapitalisierung. Das KUV ist derzeit mit etwa 30 angegeben. Dies ist die Erwartung für das laufende Jahr.
Das bedeutet, die Aktie wird in diesem Jahr noch deutlich überbewertet sein, zumal auch 2024 und 2024 Verlust erwartet werden. Die Impulse müssen aus der charttechnischen und der technischen Situation kommen. Dies ist möglich, insofern bei gut 1,20 Euro nun eine deutliche Unterstützung zu sehen ist. Ein Turnaround gelang noch nicht.
Aber: Bei 1,29 Euro wartet aktuell der GD38. Der GD200 ist mit Werten bei etwa 1,60 Euro wie der GD100 relativ weit entfernt, insofern ist ein langfristiger Aufwärtstrendwechsel noch nicht in Sicht. Dennoch fehlen nur wenige Cent bis zu 1,29 Euro, sodass ein Trendwechsel zumindest kurzfristig durchaus in Reichweite erscheint. Die kurzfristige Erholung bei der Unterstützung in Höhe von 1,20 Euro ist ggf. ein erster Hinweis auf eine schnelle Neuorientierung in den kommenden Tagen.
Die Großwetterlage spricht indes dagegen: Die Zinsdiskussionen schaden den Kursen der meisten Wasserstoff-Unternehmen, die weiterhin hoch verschuldet sind.
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