Akamai Technologies, bekannt für seine führenden Sicherheits- und Cloud-Computing-Lösungen, stellte im dritten Quartal 2024 gemischte Ergebnisse vor. Das Unternehmen meldete zwar Rekordumsätze, doch unerwartet hohe Kosten und ein massiver Gewinnrückgang sorgten für eine negative Reaktion an den Börsen, die die Aktie um über 12% sinken ließ.
Umsatz wächst dank Sicherheits- und Cloud-Lösungen
Akamai verzeichnete im dritten Quartal 2024 einen Umsatz von rund 1,005 Milliarden USD, was einer Steigerung von 4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dieses Wachstum wurde hauptsächlich durch das Segment für Sicherheitslösungen und Cloud-Computing getragen. Sicherheitslösungen erwirtschafteten dabei rund 519 Millionen USD, ein Plus von 14%, während der Bereich Compute mit 167 Millionen USD um beachtliche 28% zulegte.
Ein wachsender Bedarf an digitalen Sicherheitslösungen sowie Cloud-Diensten trug wesentlich zu diesem Zuwachs bei, da immer mehr Unternehmen und Behörden ihre Online-Präsenz stärken und absichern. Der CEO von Akamai, Dr. Tom Leighton, betonte, dass dieser Meilenstein das Engagement des Unternehmens für robuste Sicherheitslösungen und Cloud-Innovationen unterstreicht, die einen stabilen Wachstumspfad versprechen.
Rückgang im Bereich Content Delivery drückt die Ergebnisse
Während Sicherheits- und Cloud-Dienste das Umsatzwachstum stützten, gab es deutliche Rückgänge im traditionellen Segment der Content Delivery Networks (CDN). Der Umsatz in diesem Bereich fiel um 16% auf 319 Millionen USD. Dies ist vor allem auf den zunehmenden Wettbewerb und den strukturellen Wandel im Markt zurückzuführen, wo vermehrt Cloud-basierte Lösungen bevorzugt werden. Dieser Rückgang stellt für Akamai eine Herausforderung dar, da CDN-Dienste historisch eine bedeutende Einnahmequelle des Unternehmens darstellten.
Restrukturierungskosten und Margenverluste belasten das Ergebnis
Die Betriebskosten stiegen im dritten Quartal 2024 erheblich an, was zu einem drastischen Rückgang des operativen Ergebnisses führte. Besonders die Restrukturierungskosten in Höhe von 82 Millionen USD belasteten die Gewinnmargen. Diese Kosten stehen im Zusammenhang mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm, das unter anderem Entlassungen und Abschreibungen auf nicht mehr verwendete Vermögenswerte umfasste. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Ressourcen effizienter zu verteilen und strategische Investitionen in Wachstumsbereiche wie Sicherheit und Cloud zu ermöglichen.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 60% auf rund 71 Millionen USD, was einer operativen Marge von nur 7% entspricht. Zum Vergleich: Im dritten Quartal des Vorjahres lag diese noch bei 18%. Auch das Nettoergebnis fiel stark ab und lag bei nur noch 58 Millionen USD – ein Rückgang von 64% im Jahresvergleich.
Investitionen und Kapitalrückkäufe im Fokus
Akamai investierte im dritten Quartal weiter in den Ausbau seiner Infrastruktur. Insgesamt beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen und interne Softwareentwicklungen auf etwa 164 Millionen USD, was einem Anteil von 16% am Umsatz entspricht. Gleichzeitig kaufte das Unternehmen rund 1,7 Millionen eigene Aktien für insgesamt 166 Millionen USD zurück, um den Aktienwert zu stützen und Aktionäre am Erfolg zu beteiligen.
Positiver Ausblick auf Sicherheitslösungen und Cloud-Geschäft
Obwohl das Quartal durch hohe Kosten und Gewinnrückgänge geprägt war, bleibt der Geschäftsbereich für Sicherheits- und Cloud-Lösungen eine zentrale Säule der Wachstumsstrategie. Die Nachfrage nach umfassenden Sicherheitslösungen und Cloud-Computing-Diensten ist weiterhin stark, und Akamai sieht hierin großes Potenzial. Die anhaltende Transformation des Unternehmens hin zu diesen zukunftsträchtigen Bereichen dürfte auch in den kommenden Quartalen eine tragende Rolle spielen.
Akamai Technologies Aktie Chart
Kursreaktionen
Die sinkende operative Marge und die gestiegenen Betriebskosten sorgen für Unsicherheit, obwohl das Umsatzwachstum stabil bleibt. Anleger zeigten sich verunsichert, was sich in einem Kursrückgang von über 12% auf 91,52 USD widerspiegelte.
Insgesamt stellt das dritte Quartal für Akamai eine gemischte Bilanz dar. Während die Nachfrage nach modernen Sicherheits- und Cloud-Lösungen robust bleibt und weiterhin Wachstumspotenzial bietet, stehen die operativen Margen und die Rentabilität durch steigende Kosten unter Druck. Akamais strategische Entscheidung, sich zunehmend auf Zukunftsfelder zu konzentrieren, könnte sich langfristig auszahlen – vorausgesetzt, das Unternehmen gelingt es, die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen erfolgreich abzuschließen und die Kosten in den Griff zu bekommen.
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