In der vergangenen Handelswoche hat Aixtron, der langjährige Sorgenfall im Tech-Aktien-Masterclass Depot, erneut Verluste verzeichnet. Die Stop-Loss-Marke von 18 Euro rückt immer näher – eine Situation, die sich das Team des Börsendienstes vor einigen Wochen kaum vorstellen konnte. Obwohl das Team weiterhin von den langfristigen Perspektiven des Chipindustrie-Ausrüsters überzeugt ist, wird die Stop-Loss-Marke aus Sicherheitsgründen nicht gesenkt. Das Team verfolgt keine Strategie, Verluste durch Nachkäufe zu begrenzen, sondern akzeptiert die Urteile des Marktes, auch wenn diese von ihrer eigenen Einschätzung abweichen. Das Technologie-Segment bietet zahlreiche Chancen, und ein vielversprechender Ersatz für Aixtron wäre schnell gefunden.
Gründe für Optimismus
Noch ist es jedoch nicht soweit. Aixtron bleibt eine zentrale Position im Potenzial-Depot des Börsendienstes und es gibt mehrere Gründe, warum der Aktienkurs sich nach dem jüngsten Einbruch rasch erholen könnte. Der offensichtlichste Grund: Basierend auf aktuellen Schätzungen ist die Aixtron-Aktie derzeit ein echtes Schnäppchen. Das 5-Jahres-KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) des Unternehmens liegt bei 35,81 – aktuell wird die Aktie jedoch zu einem KGV von 14,11 gehandelt. Dies liegt nur knapp über dem tiefsten Wert von 13,95 im Beobachtungszeitraum und weit entfernt vom Höchstwert von 77. Sollte die Gewinnprognose zutreffen, wäre die Aixtron-Aktie selbst bei einer Kursverdopplung noch unterdurchschnittlich bewertet.
Analysten sind skeptisch
Wie so oft in der Finanzwelt, gibt es jedoch auch Zweifel. Analysten der Investmentbank Barclays haben zu Beginn der Woche ihre Prognosen für Aixtron überarbeitet und dabei auf die anhaltende Schwäche in der Branche hingewiesen. Es ist nahezu ausgeschlossen, dass der Chipbranchen-Ausrüster im zweiten Quartal eine Auftragsflut erlebte, was jedoch weitestgehend vom Markt antizipiert wurde. Leider sieht es derzeit so aus, dass auch im dritten Quartal die Nachfrage schwach bleiben wird, was die Erwartungen weiter dämpft. Da Unternehmen der Chipbranche hohe Fixkosten haben, wirkt sich eine schwache Nachfrage stark auf die Gewinnentwicklung aus. Die Aktie könnte also weniger günstig sein, als sie aktuell erscheint – bleibt jedoch voraussichtlich überdurchschnittlich günstig bewertet. Dem Börsendienst-Team ist keine Analyse bekannt, die derzeit von einem Gewinn unter 1 Euro je Aktie ausgeht (KGV 18,4).
Aussichten bei Markterholung
Zweifellos sind die Aussichten für Aixtron im Falle einer Markterholung ab dem vierten Quartal sehr gut. Auf Basis unserer Analyse könnte sich der Aktienkurs bis Ende des kommenden Jahres verdoppeln. Angesichts der jüngsten Kursentwicklung und der in Reichweite liegenden Stop-Loss-Marke reicht es aktuell jedoch nicht für eine Kaufempfehlung.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfrage in der Chipbranche entwickelt und ob Aixtron seine Position als Potenzialwert im Tech-Aktien-Masterclass Depot bestätigen kann. Die nächste Handelswoche wird zeigen, ob die Stop-Loss-Marke hält oder ob das Team einen Ersatz für Aixtron finden muss.
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