Die Aixtron-Aktie bleibt angeschlagen. Dabei gab es jüngst eine positive Analystenmeldung. So hatte Jefferies seine Kaufempfehlung bestätigt und sieht ein Kursziel von 50 Euro. Das sind zwar fünf Euro weniger als bei der vorangegangenen Prognose. Aber angesichts der jüngsten Kursverluste in ist das immer noch ein positives Signal an den Markt und wäre immerhin eine mögliche Verdopplung des Wertes.
Im Grunde sind sich eigentlich viele Analysten und Marktteilnehmer einig, dass Aixtron sehr gute Voraussetzungen mitbringt, vom derzeitigen Wachstumszyklus in der Halbleiterindustrie zu profitieren, auch wenn es bestimmte Bereiche wie beispielsweise Elektromobilität gibt, die derzeit schwächeln. Was also hält die Aixtron-Aktie derzeit so am Boden?
Aixtron-Aktie im Sog eines Optionsprogramms
Manchmal ist die wahrscheinlichste Erklärung relativ simpel: Vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen angekündigt, dass man neue Aktien emittiert hat, die zur Ausübung des laufenden Aktienoptionsprogramms benötigt werden. Mitarbeiter, die an diesem Programm teilnehmen, können jetzt ihre Optionen in Aixtron-Aktien zum Ausübungspreis von 13,14 Euro tauschen. Diese neuen Aktien werden bis zur Hauptversammlung am 15. Mai separat gehandelt und sind für das letzte Geschäftsjahr nicht dividendenberechtigt.
Aber das tut den neuen Aktionären sicherlich nicht weh angesichts der Tatsache, dass sie umgehend bei einem Verkauf auf aktueller Basis einen Gewinn von über 90 % einstreichen können. So gab es beispielsweise schon die Wertpapiermitteilung, dass der Vorstandsvorsitzender Dr. Felix Grawert Aktien, die er aus dem Optionsprogramm gezogen hatte, im aktuellen Wert von knapp 475.000 Euro verkauft hat. Wichtiger noch: Nach der Hauptversammlung werden „alte“ und „junge“ Aktien zusammengeführt und das führt zu einer Verwässerung der Gewinnbeteiligungen der Altaktionäre.
Aixtron Aktie Chart
Aktuell dürfte deshalb der Verkaufsdruck auf der Aixtron-Aktie hoch bleiben. Charttechnisch muss die Aktie dabei aufpassen, dass sie nun nicht noch unter die derzeitige Unterstützungszone im Bereich von 24/25 Euro als unteren Rand rutscht. Denn dann könnte sich eine Abwärtsbewegung ergeben, die den Wert sogar bis auf 20 Euro drücken können. Aber wie gesagt: Das eine ist die aktientechnische Seite, die andere die fundamentale, die nach wie vor Optimismus rechtfertigt.
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