Die Airbus-Aktie steckt nun schon seit fast zwei Monaten in einem hartnäckigen Seitwärtstrend fest und pendelt zwischen 128 und 140 Euro auf und ab. Wieso kann der europäische Flugzeugbauer nicht von der eklatanten Schwäche seines Erzrivalen Boeing profitieren?
Ein eigener Berg an Problemen
Die Antwort ist relativ einfach: Auch Airbus hat derzeit mit einem Berg an Problemen zu kämpfen. Die vor kurzem präsentierten Zahlen für das letzte Quartal spiegeln diesen Problemberg sowohl in der Raumfahrt- als auch in der Flugzeugsparte wider.
Der Gewinn des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns sackte im vergangenen Quartal um fast 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nur noch 230 Millionen Euro ab. Hauptgrund für den miserablen Nettogewinn ist eine Abschreibung von fast einer Milliarde Euro auf Projekte rund um Navigation, Telekommunikation und Überwachungstechnologien.
Aber auch in der Flugzeugsparte von Airbus läuft es alles andere als rund. Wegen Lieferproblemen bei Zulieferern kommt der europäische Flugzeugbauer nicht mit dem Abarbeiten seiner Bestellungen hinterher. Die Folge: Im laufenden Jahr wird Airbus voraussichtlich „nur“ 770 Passagiermaschinen ausliefern können.
Es wird nicht einfacher
Airbus kann derzeit kaum Kapital aus den massiven Qualitäts- und Produktionsproblemen bei seinem amerikanischen Rivalen Boeing schlagen. Sollte Boeing seine Probleme mittelfristig in den Griff kriegen, dürfte sich die Wettbewerbssituation für Airbus wieder verschärfen.
Der europäische Konzern wird Anlegern in den kommenden Quartalen mit deutlich besseren Zahlen überzeugen müssen. Ansonsten ist kaum mit Kurssteigerungen der Airbus-Aktie zu rechnen.
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