Kaum eine andere Branche war in letzter Zeit so stark ins Visier der Klimaschützer geraten wie die Luftfahrtindustrie. Kein Wunder also, dass viele der Unternehmen derzeit kräftig an der Öko-Schraube drehen. Jetzt ist der Flugzeugbauer Airbus mit einer ganz besonders klimaschonenden Lösung vorgeprescht, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag mitteilte.
Airbus forciert Hybrid-Flieger
Demnach will Airbus das nach eigenen Angaben erste emissionsarme Passagierflugzeug der Welt bauen, so Konzernchef Guillaume Faury im Rahmen einer Presseveranstaltung am Donnerstag. Faury brachte dabei ein Flugzeug mit hybrid-elektrischem Antrieb ins Spiel, das man bis 2035 an den Start bringen wolle. Um das Ganze in die Tat umzusetzen, soll das norddeutsche Entwicklungszentrum des europäischen Flugzeugherstellers eine wichtige Rolle einnehmen.
Technische Einzelheiten nannte Faury indes nicht. Hierfür seien die Überlegungen noch in einem zu frühen Stadium. Kombinationen aus Verbrennern und Elektromotoren sind bislang eher aus der Autobranche bekannt. Dort setzen die Hersteller die Hybrid-Vehikel ein, um die CO2-Emissionen ihrer Flotten zu reduzieren und somit die strengeren EU-Klimaziele zu erreichen.
Faury fordert klimaschonendere Energieerzeugung
Der Airbus-Chef betonte derweil, dass man im Bestreben, die Luftfahrtbranche in eine nachhaltige Zukunft zu führen, eine führende Rolle einnehmen will. Der Weg dahin sei allerdings hochkomplex und werde nicht nur Jahre, sondern Jahrzehnte andauern – inklusive hoher Investitionen, so Faury, der dabei auch auf eine klimaschonendere Energieerzeugung hinwies, die entscheidend sei.
Hier sieht der Konzernboss vor allem Potenzial in der Massenproduktion von CO2-armen Treibstoffen wie synthetische Kraftstoffe oder Wasserstoff, welche mithilfe von erneuerbaren Energien erzeugt werden müssten. Jener Bereich stecke heutzutage noch in den Kinderschuhen, monierte Faury.
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