AFC Energy, ein britischer Entwickler von alkalischen Brennstoffzellen, die Wasserstoff zur Stromerzeugung verwenden, ist ein kleines Unternehmen. Auf rund 185 Millionen Euro Börsenwert kommt AFC derzeit lediglich. Allerdings: Vor gut drei Monaten waren es noch nicht einmal 30 Millionen. Seitdem allerdings hat die Aktie um mehr als 600 Prozent zugelegt, eine unfassbare Entwicklung. Dass AFC Energy zunächst mit einem Minus von rund sieben Prozent auf 0,37 Euro in den Mittwochshandel gestartet war, ist angesichts dessen zweifellos zu verschmerzen.
Wasserstoff statt Diesel
Ob die aktuelle Bewertung gerechtfertigt ist, bleibt ohnehin Spekulation. Allerdings hatte das Unternehmen in der vergangenen Woche durchaus Positives zu vermelden: AFC Energy hatte Fachleuten aus der Baubranche auf einer Veranstaltung der Bauindustrie im Lake District einen Wasserstoffgenerator vorgestellt. Dieser soll laut Mitteilung umweltschädliche Dieselgeneratoren ersetzen und dadurch schädliche Emissionen vermeiden. Die Wasserstoff-Stromerzeuger sollen laut AFC etwa an Baustellen und Rechenzentren eingesetzt werden, an denen derzeit Dieselaggregate zur lokalen Stromerzeugung dienen.
5000 Baustellen allein in London
Was möglicherweise unbedeutend erscheint, hat es durchaus in sich: Solche Generatoren würden allein in London auf mehr 5000 Baustellen eingesetzt, „verursachen derzeit mehr als 14,5 Prozent der gefährlichsten Form von Dieselpartikeln“, erklärt Adam Bond, CEO von AFC Energy. Wasserstoffkraft ersetze umweltschädliche Dieselaggregate durch ein sauberes, nachhaltiges Stromerzeugungssystem, das auf Baustellen und für netzferne Dienste ohne Luft-, Atmosphären- oder Lärmbelastung auskommen werde. Zweifellos gute Nachrichten für die Umwelt. Und auch die AFC-Aktie hat sich am Mittwoch schnell wieder erholt, notierte vor dem Mittag bereits wieder bei knapp 0,40 Euro, ein Minus von noch 0,5 Prozent zum Vortag. Auf Wochensicht liegt die Aktie damit weiterhin mit rund 50 Prozent im Plus.
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