Die Aktie von AFC Energy war vor der Corona-Krise der Börsenstar der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Branche: Innerhalb von rund drei Monaten hatte das relativ kleine britische Unternehmen seinen Börsenwert um unfassbare 900 Prozent gesteigert. Noch im November wurde die AFC-Aktie bei 0,05 Euro gehandelt, am 18. Februar erreichten die Papiere bei 0,46 Euro ein Mehrjahreshoch. Dann aber kam der Absturz wegen Corona. Doch während Wettbewerber wie Nel ASA oder PowserCell ihr damaliges Minus längst mehr als ausgeglichen haben, ist AFC Energy das bis heute bei weitem nicht gelungen – nicht ohne Grund wohl.
Kein neuer Auftrag bei AFC Energy
Denn während im Prinzip alle Branchenvertreter in den letzten Wochen und Monaten den einen oder anderen Auftrag vermelden konnten, das US-Unternehmen Plug Power sogar die Übernahme von zwei kleineren Konkurrenten, kam von AFC Energy genau: nichts! Lediglich eine Zusammenarbeit mit Extreme E für das kommende Jahr wurde Mitte Juli angekündigt. Bei der weltweit ersten, rein elektrischen Rallye-Serie will AFC emissionsfreies Laden der E-Geländewagen ermöglichen – mittels des mit Wasserstoff betriebenen H-Power Charger von AFC Energy. Extreme E werde der erste Veranstalter sein, der Wasserstoff-Brennstoffzellengeneratoren zum Laden vor Ort einsetzt, hieß es. Die etwas andere Rallye wird demnach unter anderem in der Arktis, im Amazonas-Regenwald und an der senegalesischen Küste Station machen.
Im Juni ein kurzfristiger Ausbruch
Einen Impuls für die Börse hat die angekündigte Kooperation allerdings nicht ausgelöst: Seit mehr als einem Monat pendelt die AFC Energy-Aktie recht uninspiriert um die 0,22 Euro, das ist nicht einmal die Hälfte vom Höchststand aus dem Februar. Im Juni sah es etwas besser aus, als die Papiere die Marke von 0,30 Euro für kurze Zeit überschritten hatten. Einiger Trost für längerfristig Investierte: Der aktuelle Aktienkurs von AFC Energy liegt noch immer rund viermal höher als der von vor einem Jahr.
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