Wer derzeit die Nachrichten verfolgt, der erlebt kaum einen Tag, an dem es nicht irgendwo eine Beschwerde über zu hohe Energiepreise und zu viel Bürokratie für hiesige Unternehmen gibt. Erst vor wenigen Tagen wurde eine Umfrage veröffentlicht, laut der immer mehr Mittelständler darüber nachdenken würden, aufzugeben.
Vor diesem Hintergrund ist die jüngste Meldung von AFC Energy eine angenehme Abwechslung. Das Unternehmen hat einer Pressemitteilung zufolge seine Zusammenarbeit mit Air Products um fünf Jahre verlängert. Bestandteil des Ganzen ist eine weitere Fertigung von Wasserstoff-Generatoren am Standort Stade in Deutschland.
Deutschland hängt UK ab
Untersucht werden soll auch, ob am Standort noch weitere Ausweitungen der Kapazitäten möglich und sinnvoll wären. AFC Energy sieht das Ganze als eine klare Bekenntnis zur EU und speziell zu Deutschland, wo das Unternehmen in Sachen Wasserstoff großes Wachstumspotenzial erkennt. Tatsächlich hat man sich nach eigenen Angaben für Deutschland entschieden, da hier die Materialkosten für Kraftstoff aus Wasserstoff niedriger seien.
An der Börse sorgt das Ganze nicht für allzu viel Aufsehen, da sich für AFC Energy unter dem Strich nicht allzu viel ändert. Neues Wachstum ist aus dem Deal erstmal nicht ersichtlich. Zumindest haben die Anleger aber die Gewissheit, dass bereits erreichte Erfolge nicht verlorengehen.
Die AFC Energy-Aktie hat zu kämpfen
Für einen plötzlichen Höhenflug der AFC Energy-Aktie reicht das allein leider nicht aus. Das Papier konnte sich zuletzt nur geringfügig vom 52-Wochen-Tief bei 0,13 Euro erholen und sich bis heute Morgen auf 0,15 Euro steigern. Am Montagabend notierte der Kurs immerhin bei 0,19 Euro und schloss den Handelstag mit einem Plus ab. Da bleibt dennoch viel Luft nach oben. Ausfüllen lässt die sich aber wahrscheinlich erst, wenn die Aktionäre endlich greifbare Aussichten für Fortschritte bei der Wertschöpfung erhalten. Momentan bleibt es eher bei vagen Hoffnungen, was für charttechnische Durchbrüche nicht ausreicht.
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