Die Aktie von AFC Energy hat am Donnerstag im frühen Handel wieder ganz vorsichtig nach oben gelugt: Um fast vier Prozent ging es in der ersten Handelsstunde in Frankfurt aufwärts auf 0,53 Euro. Warum das eine Nachricht wert ist? Die Tage davor waren ein ziemliches Desaster für den britischen Brennstoffzellen-Hersteller. Um mehr als 15 Prozent war es für die AFC-Aktie allein in der vergangenen Woche in den Keller gegangen. Und doch halten sich die Papiere damit langfristig erstaunlich gut.
AFC Energy weit vor Plug Power und Nel
Denn in der gesamten Branche rumort es gewaltig, von ihren Höchstständen zum Jahreswechsel sind alle Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Titel derzeit weit entfernt. So hat etwa Nel ASA (Norwegen) aufs Jahr gesehen mehr als ein Viertel an Börsenwert eingebüßt. Plug Power (USA), aktuell zwar weit unter dem Jahreshoch aus dem Januar von mehr als 60 Euro, konnte seit Oktober 2020 immerhin rund 40 Prozent zulegen. AFC Energy allerdings liegt weit voraus.
Die Papiere der Briten hatten kurz nach Weihnachten ihren Höchststand von 1,34 Euro erreicht und damit zwar ebenfalls einen massiven Abschlag von rund 60 Prozent erlitten. Dennoch, man mag es kaum glauben, liegt die AFC-Aktie damit aktuell noch immer mit fast 150 Prozent im Jahresplus. Das liegt im ungeheuren Lauf begründet, den die Anteilsscheine Ende 2020 hinlegten. Vor einem Jahr noch mit weniger als 20 Cent bewertet, hatte AFC seinen Börsenwert bis Silvester mehr als versechsfacht.
Kooperation mit ABB euphorisierte
Das hatte seinen Grund: Das kleine britische Unternehmen hatte damals eine Kooperation mit dem Großkonzern ABB verabredet. Gemeinsam will man die „nächste Generation von Ladelösungen für Hochleistungs-Elektrofahrzeuge entwickeln“, wie AFC Energy mitgeteilt hatte. Die Börsianer reagierten euphorisch, befand sich die gesamte Branche doch ohnehin in einem scheinbar unaufhaltsamen Boom. Davon aber kann aktuell keine Rede mehr sein.
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