Es ist ziemlich genau einen Monat her, da erlebte die Aktie von AFC Energy einen kurzen Höhenflug. Von zuvor 0,75 Euro schob sich der Kurs damals innerhalb von zwei Tagen auf 0,86 Euro nach oben, ein Plus von annähernd 15 Prozent. Doch von der Herrlichkeit ist bei den Papieren des britischen Entwicklers von alkalischen Brennstoffzellen nichts mehr übrig geblieben. Im Gegenteil: Aktuell notiert die AFC-Aktie bei wenig mehr als 0,60 Euro. Was soll man sagen: Der zweite ABB-Effekt ist längst verpufft.
AFC Energy und der Weltkonzern
Die kurze Phase der Zuversicht Mitte April war auf die damals bekanntgegebene, erweiterte Partnerschaft von AFC Energy mit dem schweizer Konzern zurückzuführen. Zukünftig soll die Integration der Brennstoffzellentechnologie der Briten auch im wachstumsstarken Segment der Rechenzentren erfolgen. Man habe eine neue Entwicklungsvereinbarung unterzeichnet, „um die alkalische Brennstoffzellentechnologie von AFC Energy zu testen, zu entwerfen und in das Rechenzentrums-Systemportfolio von ABB zu integrieren“, hieß es.
Bereits Ende 2020 hatten AFC und ABB den Start einer strategischen Partnerschaft bekanntgegeben, um gemeinsam die nächste Generation von Hochleistungs-Ladelösungen für nachhaltige Elektrofahrzeuge (EV) für netzbeschränkte Standorte zu entwickeln. Die damalige Reaktion an den Märkten war deutlich euphorischer: Von 0,40 Euro noch Anfang Dezember schoss die AFC-Aktie auf bis zu 1,36 Euro nach oben. Ein Plus von fast 350 Prozent.
AFC-Aktie wird mit Nel Asa durchgereicht
Dass ein Weltkonzern auf die Dienste des relativ kleinen Unternehmens aus Großbritannien setzt, konnte AFC Energy aber nicht davor bewahren, gemeinsam mit anderen Wasserstoff-Werten wie Nel ASA oder Plug Power nach unten durchgereicht zu werden. Allein aus dem vergangenen Monat beläuft sich das Minus aktuell auf etwa 30 Prozent. Einziger Trost: Im vergangenen halben Jahr hat sich die AFC-Aktie in ihrem Wert damit noch immer glatt verdoppelt.
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