Nach ihrem dramatischen Absturz im vergangenen August feierte die Adyen-Aktie in den letzten sechs Monaten ein eindrucksvolles Comeback an der Börse und machte alle Kursverluste wieder wett. Doch am Donnerstag sorgt der niederländische Zahlungsdienstleister mit einem Kurssturz von phasenweise über 20 Prozent abermals für Schlagzeilen. Was ist passiert?
Eine schlechte Kennzahl
Adyen stellte heute die Zahlen für das ersten Quartal 2024 vor und eigentlich haben sie das Zeug dazu, den Kurs in die Höhe zu treiben. Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 438 Millionen Euro. Das abgewickelte Transaktionsvolumen legte sogar um satte 46 Prozent auf 298 Milliarden Euro zu.
Doch genau dieses Verhältnis sehen Analysten als Haar in der Suppe. Dass der Umsatz weniger als halb so viel wie das Gesamttransaktionsvolumen zugelegt hat, spricht dafür, dass Adyen mit einem enormen Preisdruck zu kämpfen hat. Das Verhältnis der beiden Kennzahlen ist übrigens so schlecht wie noch nie seit dem Börsengang.
Gewinnangaben machte der Zahlungsdienstleister wie immer nicht zum ersten Quartal. Anleger müssen sich somit bis zur Vorlage der Halbjahreszahlen gedulden.
Nichts für schwache Nerven
Die Adyen-Aktie ist nichts für schwache Nerven. Offenbar war die Erholungsrallye der letzten Monate dann doch ein wenig zu viel des Guten. Durch den Kurssturz ist die Adyen-Aktie nun wieder auf das Niveau zum Jahresbeginn zurückgefallen. Der Zahlungsdienstleister drängt sicher fürs Erste nicht als Kauf auf.
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