Der Zahlungsabwickler Adyen konnte im dritten Quartal 2024 weder beim Umsatz noch beim Transaktionsvolumen die Erwartungen erfüllen. Der Umsatz stieg um ein Fünftel auf 498 Millionen Euro, womit das Unternehmen die Analystenprognosen verfehlte, die bei über einer halben Milliarde Euro gelegen hatten.
Adyen enttäuscht Erwartungen
Auch das abgewickelte Zahlungsvolumen verzeichnete mit knapp 321 Milliarden Euro ein langsameres Wachstum als erwartet, was viele Anleger enttäuschte. Stifel-Analyst David Vignon führt das geringere Wachstum unter anderem auf reduzierte Transaktionen über den mobilen Zahlungsdienst Cash App zurück.
Die Aktie von Adyen reagierte prompt und verlor zeitweise bis zu 13 % an Wert, bevor sie die Verluste im Laufe des Vormittags leicht reduzieren konnte. Rückblickend zeigt sich, dass die Aktie seit ihren Höchstständen im Herbst 2021 bei über 2.800 Euro stark an Boden verloren hat. Damals profitierte Adyen noch vom Boom des Onlinehandels und der hohen Nachfrage nach digitalen Zahlungslösungen während der Pandemie.
Analysten dennoch positiv eingestellt
Trotz der aktuellen Schwächephase bewerten viele Analysten das langfristige Potenzial von Adyen positiv. Von den 38 von Bloomberg erfassten Analysten empfehlen 28 die Aktie weiterhin zum Kauf, und das durchschnittliche Kursziel liegt mit 1.600 Euro weit über dem aktuellen Kurs. Das Unternehmen bleibt eine der bekanntesten Wachstumsstorys im europäischen Fintech-Sektor, auch wenn die Erwartungen an das Wachstum sich aktuell eintrüben.
AdyenV Aktie Chart
Unter dem Strich steht Adyen weiter unter Druck, da das Unternehmen im dritten Quartal nicht die gewohnte Wachstumsdynamik zeigen konnte. Der Kurssturz spiegelt die Enttäuschung der Anleger wider, doch viele Experten setzen langfristig weiter auf Adyens führende Rolle im globalen Zahlungsverkehr.
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