Für die Adler Modemärkte-Aktie sah es noch nie schlechter aus als derzeit. Im Januar musste das Unternehmen, schwer gebeutelt von der Corona-Pandemie, einen Insolvenzantrag stellen. Mittlerweile steht es zum Verkauf und es gab vor rund zwei Wochen auch Berichte über einige Interessenten.
Seither hat sich allerdings nicht viel getan und die Anleger scheinen zunehmend das Interesse zu verlieren. Dass der Kurs nach der Insolvenz abschmierte, war nur zu erwarten. Seither geht es allerdings immer weiter in Richtung Süden. Um mehr als 20 Prozent hat die Aktie in den letzten zwei Monaten an Wert verloren.
Der Blick in den Abgrund
Nachdem die Kurse am Freitag um weitere 2,5 Prozent nachgaben, fand die Adler Modemärkte-Aktie sich am Wochenende bei nur noch 0,58 Euro wieder. Solange es nichts Neues zu hören gibt, wird der Abwärtstrend wohl kaum aufzuhalten sein. Das gilt insbesondere, solange Corona den Alltag noch fest im Griff hat.
Zwar ist Einkaufen mittlerweile in den meisten Innenstädten wieder möglich, allerdings nur mit Voranmeldung und unter strengen Hygieneauflagen. Dass unter diesen Voraussetzungen auch nur annähernd Umsätze wie vor dem Lockdown erzielt werden, ist kaum denkbar.
Gibt es noch Hoffnung für die Adler Modemärkte-Aktie?
Immerhin blickt das Management noch recht optimistisch in die Zukunft und rechnet bei seinen 170 Läden weder mit Schließungen noch mit Entlassungen von den mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Lediglich in der Verwaltung kam es zu Einsparmaßnahmen, die aber bereits vor dem Insolvenzantrag stattfanden.
Das lässt darauf hoffen, dass die Verantwortlichen tatsächlich einen guten Plan für die Zukunft in der Hinterhand haben. Fraglich ist allerdings, ob ein möglicher Käufer das Ganze ähnlich sehen oder nicht doch auf einen radikalen Sparkurs wechseln wird. Für die Anleger ist zunächst aber einzig und allein interessant, ob der Modehändler überhaupt einen neuen Eigentümer findet. Solange das nicht der Fall ist, ist an eine Kurserholung nicht zu denken.
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