Adidas konnte ein Quartal mit Doppelsieg feiern, denn Umsatz und Ergebnis konnten positiv überraschen. Am 23. April legte adidas vorläufige Eckdaten vor: Demzufolge ist der Umsatz um 13 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis um 82 Prozent auf 610 Millionen Euro schoss. Damit wurde der Analystenkonsens mit gut 90 Millionen Euro übertroffen.
Adidas Aktie Chart
Haupttreiber war nach dem Management die anhaltende Nachfrage nach Lifestyle-Classics wie Samba, Gazelle und Campus 00s, die allein im abgelaufenen Quartal fast zwei Millionen Paar absetzten. Besonders Nordamerika glänzte mit einem währungsbereinigten Plus von 19 Prozent, während Nike neun Prozent Marktanteil verlor. Dennoch traut sich adidas keine höhere Prognose aufgrund der Unsicherheiten zu. Die finalen Zahlen werden nu am 29. April erwartet.
Kein Freifahrtschein – Zollangst & China-Delle bremsen Euphorie!
Trotz der starken Zahlen blieb CEO vorsichtig: Wegen drohender US-Importzölle auf chinesische Sneaker wagte er keine Prognoseanhebung für das Gesamtjahr. Sollte Washington im Mai tatsächlich Strafzölle von zehn Prozent verhängen, taxiert das Management den Margendruck auf bis zu 150 Basispunkte.
Parallel schwächelt das China-Geschäft – dort kletterten Erlöse nur drei Prozent, weil der Abverkauf älterer Yeezy-Bestände ausläuft und lokale Wettbewerber verstärkt Rabattaktionen fahren. Um gegenzusteuern, will adidas die lokale Kollektionsquote von 15 auf 25 Prozent erhöhen; erste Designs mit traditioneller Stickoptik sollen zur Golden-Week erscheinen.
Bewertung bleibt ambitioniert!
Bernstein bestätigte deshalb seine Kaufempfehlung und sieht 300 Euro als fairen Wert. Die Aktie handelt aktuell rund zum 23-fachen des erwarteten 2025-Gewinns. Das ist also kein Schnäppchen, aber unter dem Zehnjahresmittel von 26 und deutlich unter dem Konkurrent Lululemon (31).
Wichtig zu wissen: 25 Prozent des Absatzes laufen bereits über eigene Online- und Flagship-Stores; jeder Prozentpunkt mehr bringt laut Unternehmensangaben zusätzliche 40 Millionen Euro beim EBIT. Kurzfristig bleibt die Zollfrage das Zünglein an der Waage, langfristig bietet adidas eine seltene Mischung aus Lifestyle-Momentum, Event-Katalysatoren und digitalem Margenhebel – durchaus eine Überlegung wert, sofern man die Volatilität eines Wahljahres in den USA aushält.
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