Wem Wasserstofftitel wie Plug Power oder Nel ASA nicht genügend Nervenkitzel versprechen, der sollte sich vielleicht mal in der Explorations-Branche umsehen. Die Aktie von 88 Energy wäre so ein Kandidat, der in den vergangenen Wochen in lichte Höhen schoss – und genauso steile Abstürze verzeichnete. Der Mittwoch schien ein ruhigerer Tag zu werden, knapp zwei Prozent verlor die Aktie des australischen Öl-Explorers bis zum frühen Nachmittag. Doch dann kam für 88 Energy unvermittelt der Sturz in den Abgrund.
Reißt Otto Energy die Aktie mit nach unten?
Nach einem Kurs von 0,0162 Euro noch zum Börsenschluss am Dienstag in Frankfurt, ging es am späten Mittwochnachmittag binnen weniger als einer Stunde mit der 88 Energy-Aktie um fast 15 Prozent nach unten auf nur noch 0,0140 Euro. Was den heftigen Einbruch auslöste, ist unklar. Es könnte aber eine Reaktion der Märkte auf die noch heftigeren Kursbewegungen beim australischen Explorations-Unternehmen Otto Energy gewesen sein.
Die Aktie verlor zu Beginn Nasdaq-Handels zeitweise mehr als 50 Prozent an Wert, schmierte von zuvor 0,0130 auf 0,0050 US-Dollar regelrecht ab. Doch das sollte es nicht gewesen sein: Danach setzte bei Otto Energy-Aktie eine massive Gegenbewegung ein, der Wert schloss bei 0,0121 Dollar. Derartiges gelang 88 Energy nicht, die Aktie schloss bei nur noch 0,0136 (-16%). Seit dem Höchststand Ende März bei 0,0650 Euro, haben die Papiere damit rund 80 Prozent an Wert verloren.
88 Energy: Öl-Vorkommen in Alaska bestätigt
Dass die 88 Energy-Aktie ein extrem volatiler Titel ist, war klar. Dass der weitere Einbruch gerade jetzt erfolgt, kommt allerdings überraschend: Das Unternehmen hatte soeben erst vermeldet, dass am 12. April Seitenwandkerne in der Exploration Merlin-1, die im National Petroleum Reserve an der Nordküste Alaskas gebohrt wurden, das Vorkommen von Öl bestätigen. Wenngleich diese Ergebnisse erwartet worden seien, sei es „beruhigend zu wissen“, so David Wall, Managing Director von 88 Energy, in einer Pressemitteilung.
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