3M-Aktie: Wie geht es nach der Milliardenstrafe weiter?

Die 3M-Aktie befindet sich seit Mitte 2021 im Abwärtstrend und hat seitdem rund 50 Prozent eingebüßt. Nun muss das Unternehmen eine Milliardenstrafe zahlen.

Auf einen Blick:
  • 3M-Aktie weiter im Abwärtstrend
  • Milliardenstrafe in den USA wegen verschmutztem Trinkwasser
  • Aktie kämpft um 100-Dollar-Marke

Beim US-Konzern und Post-it-Hersteller 3M läuft es derzeit überhaupt nicht gut. Das Unternehmen, das auch mit Klebeband, medizinischen Produkten und Elektrowerkzeugen Geld verdient, leidet unter der nachlassenden Konsumlaune infolge der hohen Inflation. Zudem belastet der Rückzug aus dem Russland-Geschäft die Bilanzen.

Im ersten Quartal sind die Umsätze um fast zehn Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar zurückgegangen. Der Gewinn je Aktie brach um 25 Prozent auf 1,97 Dollar ein. Für das Gesamtjahr kalkulieren die Amerikaner nun mit einem Umsatzrückgang um 2 bis 6 Prozent. Um Kosten einzusparen, hat man zum personellen Kahlschlag angesetzt. Davon ist in etwa jeder Zehnte der weltweit 90.000 Beschäftigten betroffen.

Milliardenstrafe wegen verschmutztem Trinkwasser

Doch das ist noch nicht alles. Nun muss der Mischkonzern in den Vereinigten Staaten auch noch eine Strafe von 12,5 Milliarden Dollar wegen sogenannter Ewigkeits-Chemikalien zahlen, die ins Trinkwasser gelangt sind. Die Entschädigungssumme soll laut Mitteilung über 13 Jahre verteilt werden und der Vergleich alle anhängigen und zukünftigen Klagen von Wasserversorgern beilegen.

Einerseits herrscht in dieser Hinsicht nun Klarheit, andererseits stellt die hohe Entschädigungszahlung natürlich eine finanzielle Belastung dar. Inwieweit das die Aktie weiter unter Druck bringt, werden die nächsten Handelstage zeigen.

3M-Aktie kämpft um die 100-Dollar-Marke

Das Papier befindet sich seit Mitte 2021 in einem Abwärtstrend und hat seit dem damaligen Hoch rund 50 Prozent eingebüßt. Anfang Juni ist der Kurs im Tief bis auf 92,38 Dollar abgesackt, was einem neuen 10-Jahres-Tief entsprach. Die 100-Dollar-Marke und das Doppeltop der Jahre 2007 und 2011 bei 97/98,19 Dollar haben der Aktie in den letzten Wochen aber wieder neues Leben eingehaucht.

1T
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Ins Wochenende verabschiedete sich der Wert knapp oberhalb der 100-Dollar-Marke. Möglicherweise handelt es sich aber erneut bloß um eine Gegenbewegung im laufenden Abwärtstrend. Damit sich das Chartbild aufhellt, müsste die Trendlinie im Bereich 107 Dollar und die 200-Tage-Linie (SMA200) bei 112,88 Dollar durchbrochen werden.

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