3M-Aktie: Schlimmer geht immer!

Nach einem sehr schwachen Jahr 2022 geht die Talfahrt der 3M-Aktie 2023 weiter. Warum geht es für den Technologiekonzern nur noch bergab?

Auf einen Blick:
  • 3M rechnet im aktuellen Jahr mit einem weiteren Umsatzrückgang um drei bis sechs Prozent.
  • Auch der Gewinn des US-Technologiekonzerns soll 2023 rückläufig sein.
  • Zudem drohen 3M massive Schadenersatzzahlungen wegen eines Produktdefekts und der Verunreinigung von Trinkwasser.

Nachdem die 3M-Aktie bereits im vergangenen Jahr fast 30 Prozent an Wert verlor, ging die Talfahrt an der Börse auch im aktuellen Jahr weiter. Seit Jahresbeginn hat das Papier des US-Technologiekonzerns weitere 15 Prozent eingebüßt. Letzte Woche markierte die 3M-Aktie ein neues Fünfjahrestief. Geht’s denn noch schlimmer?

Was für eine Misere!

Ja, weitere Kursrückgänge sind nicht ausgeschlossen. Der Mischkonzern leidet unter einer Kombination aus schwachen Zahlen, einem katastrophalen Ausblick und enormen rechtlichen Risiken. Doch der Reihe nach:

Im vergangenen Jahr ging der Umsatz gegenüber 2021 um drei Prozent zurück. Nicht gut, war aber vom Markt erwartet worden. Nicht erwartet wurde jedoch der Rückgang des operativen und des freien Cashflows um je 25 Prozent.

Umsatzwachstum je Quartal zum Vorjahr von 3M

Ebenso übel stieß Analysten und Anlegern der Ausblick des 3M-Managements für 2024 auf. Die Konzernführung rechnet mit einem Umsatzrückgang zwischen drei und sechs Prozent. Zudem wird auch von einem Gewinnrückgang ausgegangen.

Als wären die miserablen Zahlen nicht schon genug, droht dem Konzern nun auch noch massiver juristischer Ärger an zwei Fronten: Zum einen aufgrund eines defekten Hörschutzes. Für Schadenersatzklagen hat 3M bereits eine Milliarde Dollar zurückgestellt. Experten rechnen aber damit, dass dem Konzern schlimmstenfalls Zahlungen in zweistelliger Milliardenhöhe drohen.

Zum anderen aufgrund von Vorwürfen, nach denen Chemikalien und von 3M hergestellte Produkte über Jahrzehnte das Trinkwasser verunreinigt haben. Auch hier droht dem Konzern ein jahrelanger Rechtsstreit mit nicht bezifferbaren Entschädigungszahlungen.

Trotzdem kein Kauf

Vor diesem Hintergrund ist die 3M-Aktie derzeit mit sehr vielen Risiken behaftet. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 10 ist die Aktie zwar recht moderat bewertet, aber ein Kauf drängt sich trotzdem nicht auf.

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