3M-Aktie: Management bekommt Gelbe Karte!

Am Dienstag hat der US-Mischkonzern 3M seine Hauptversammlung abgehalten. Die Aktionäre jedenfalls haben dem Management rund um den ehemaligen CEO Mike Roman eine Abfuhr erteilt. Im Mittelpunkt standen die geplanten Vergütungspakete bestimmter Führungskräfte.

Jene Vergütungspakete haben auf dem Aktionärstreffen nicht die erforderliche Anzahl Stimmen erhalten. Roman hatte 2023 insgesamt 16,4 Millionen USD erhalten, nach rund 14 Millionen USD im Vorjahr. Einige Anleger kritisieren die Gehaltserhöhung angesichts der  juristischen Klagen gegen den Konzern sowie wegen des langsameren Umsatzwachstums. Die Abstimmung auf der Hauptversammlung ist zwar nicht bindend. Das Management will das Ergebnis nach eigenen Angaben aber bei der anstehenden Vergütungsprüfung berücksichtigen.

3M: Ex-CEO Mike Roman macht Anlegern Hoffnung

Roman zeigte sich indes optimistisch, was den Kurs des Konzerns angeht. „Im Jahr 2023 haben wir erhebliche Maßnahmen ergriffen, um unsere Leistung in allen Geschäftsbereichen und unsere operativen Prozesse zu verbessern“, so der Executive Chairman, der den Aktionären langfristige Wertschöpfung versprach.

Hintergrund: 3M hatte im März angekündigt, dass Roman Anfang Mai als CEO zurücktreten wird. Der Manager machte damit dem ehemaligen Chef von L3 Harris Technologies, Bill Brown, Platz. Roman wechselte daraufhin an die Spitze des Verwaltungsrats. Brown übernimmt bei 3M in schwierigen Zeiten das Ruder. Das Unternehmen hatte zuletzt wegen schwacher finanzieller Leistung enttäuscht. Der US-Traditionskonzern forciert deshalb eine umfangreiche Umstrukturierung, und das nicht nur im Vorstand. Auch konzernweit sollen Tausende Arbeitsplätze gestrichen sowie das Gesundheitsgeschäft ausgegliedert werden.